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Burma - Ein Reisebericht

    Mittwoch, 27.11.97

    Heute sind wir mit 2 Pferdekutschen unterwegs (für je 1500 K für 7 ½ h)

    Nagayon

    Von König Kyanzittha im Mon – Stil erbaut und soll Vorbild für die Ananda gewesen sein. Die Fresken an den Wänden des umlaufenden Korridors sind leider schlecht erhalten, aber sehr interessant, es finden sich auch Darstellungen aus den höfischen Leben, schöne Darstellungen von Tänzern. In Nischen stehen schöne Reliefs mit Darstellungen aus dem Leben des Buddha. Recht duster. Ungewöhnlich: Holzbalken als Türsturz. Im Zentrum steht eine Buddhafigur, die von einer siebenköpfigen Naga beschützt wird. Nagayon heißt "beschüzt von der Naga", das bezieht sich auf König Kyanzittha, der auf seiner Flucht vor König Sawlu (wie Buddha) von einer Naga im Schlaf beschützt worden sein soll.

    Pitatkataik

    Sogenannte Bibliothek, von König Anawratha imn der Mitte des 11. Jhdt. erbaut zur Aufnahme der 30 Bände der Tripitaka, die er aus Thaton auf 32 weißen Elefanten mitbrachte. Durch die kleinen durchbrochenen Fenster ist es im Innern sehr dunkel. 1783 wurde das Gebäude von König Bodawpaya restauriert und mit einigen baulichen veränderungen versehen. Viele Klöster besaßen eine solche Bibliothek.

    Dhammayangyi

    Von König Narathu, dessen Herrschaftszeit 1167 – 1170 von Brutalität gekennzeichnet war, erbaut als Sühne für seinen Vatermord (siehe Shwegugyi – Tempel), um sein Karma zu verbessern. Auch dieser Tempel ist im Grundriß dem Ananda ähnlich, ujiedoch wuchtiger und viel weniger harmonisch wirkend. Der Tempel ist der am besten erhaltene, die Maurerarbeiten sind perfekt ausgeführt. Man erzählt, daß der König den Bau persönlich überwachte und Maurer hinrichten ließ, wenn man eine Nadel zwischen die Ziegel stecken konnte.

    Der Bau wurde nicht vollendet, da Narathu ermordet wurde. Er hatte von seinem von ihm ermordeten Vater die Tochter eines indischen Fürsten zur Frau übernommen, ihre hinduistischen Rituale fanden jedoch sein Mißfallen, also ließ er sie töten. Das wiederum mißfiel seinem Schwiegervater, der nun seinerseits Narathu von acht als Brahmanen verkleideten Häschern in seinem Thronsaal umbringen ließ. Um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, töteten sich diese Männer anschließend selbst.

    Sulamani (mani=Rubin)

    1181 von König Narapatisithu erbaut. Hier sind die Fresken teilweise gut erhalten, sie stammen aus dem 18.Jhdt, der Zeit der Koungban – Dynastie, dargestellt sind auch hier neben religiösen Darstellungen Szenen des täglichen Lebens. Einige farbige glasierte Kacheln sind noch zu sehen.

    Shwegugyi – Tempel

    1131 von König Alaungsithu errichtet, wie alten Steintafeln zu entnehmen ist, mit einer Bauzeit von 7 Monaten in burmanischem, lichtem Stil. Der Vorbau weist hier nicht wie üblich nach Osten, sondern nach Norden auf den ehemaligen Königspalast, von dem nur noch einige Fundamente zu sehen sind, hier finden Ausgrabungen statt. Der Erbauer Alaungsithu starb im Alter von 81 Jahren in diesem Tempel, sein zweitältester Sohn Narathu ließ den sterbenskranken König hierher bringen und erstickte ihn unter seiner Bettwäsche. Damit riß er die Macht an sich, während der rechtmäßige Thronerbe sich in Mandalay aufhielt.

    Das Mittagessen ist wieder sehr gut im Restaurant Sarabha neben dem Tor (bei Touristen beliebt, man merkt es, einige Traveller sind auch hier. Allerdings sehen wir insgesamt nur ganz wenige Touristen in Bagan)mahabk

    Mahabodhi

    Wir besichtigen den Tempel nur von außen. Er ist in indischem Stil erbaut (König Htilominlo 1211-1234) und soll eine Kopie des Tempels von Bodh Gaya sein, wo Buddha unter einem Bodhibaum seine Erleuchtung erlangte. Davor steht ein Bodhibaum.

    Anschließend fahren wir zu einer Lackwarenfabrik in der Nähe unseres Hotels, die Pferdedroschken lohnen wir jetzt ab. Jedes Gefäß hat ein Gerüst aus Bambusfaser oder Bambusfaser und circulär Roßhaar. Es werden 5 Schichten Lack aufgebracht, dazwischen jedesmal 3 Tage Trocknung und Polieren. Dann erfolgt das Einritzen von Mustern durch Männer, das Ausarbeiten der Muster, v.a. der Flächen, erfolgt durch Frauen. Dann wird der rote Farblacks aufgetragen, anschließend wieder Trocknen über 2 Wochen. Dann wird abgewaschen, "Leim" aufgetragen (eine Art Schutzschicht), trocknen 2-3 Tage, polieren mit Holzkohle, einritzen neuer Muster und mit Farbe grün dieselbe Prozedur, dann zum Schluß noch einmal dasselbe mit der Farbe Gelb. Zum Schluß wird noch einmal "Leim" aufgetragen und abschließend erfolgt das Polieren mit versteinertem Holz (das überall in der Gegend herumliegt und auch für Steineinfassungen der Grundstücke und für Straßenbegrenzung Verwendung findet). Die mit Roßhaar hergestellten Gefäße sind außerordentlich biegsam, die Stücke mit reinem Bambusgerüst sind steif, Roßhaar ist wesentlich teurer. Ich kaufe zwei Stücke, eine Schale mit Roßhaargerüst und eine Dose in nicht ganz so feiner Arbeit.

    Payathionzu – Pagoden

    3 Pagoden, die aneinandergebaut sind und identisch aussehen. Im östlichen der Tempel schöne Fresken mit Mahayana – Darstellungen (Boddhisattvas) in indischem Stil (Körperhaltung, Ornamentik). Der Schlüsselmann muss erst besorgt werden, er will anscheinend zunächst nicht so recht, da er auch die Pagode in der Nähe aufgeschlossen hat (Tayok-Pye ?). Dort steigen wir dann anschließend bis auf das Dach (wo früher der Sikkhara war, der aber jetzt fehlt). Wir erleben wieder einen schönen Sonnenuntergang mit dem ganzen Pagodenfeld vor uns, rechts sieht man auch noch die Shwezigon, unter uns einige stark zerfallene Pagoden im Abendlicht.

    Das Abendessen ist wieder burmesisch in dem Restaurant, in dem wir am ersten Abend waren, als alles andere schon geschlossen war. Ein Familienbetrieb mit vielen Kinder. Der Tisch ist wieder völlig voll von den verschiedenen Curries und Beigerichten. Kyaw ist sichtlich hocherfreut, als wir vorschlagen, dort zu essen. Offensichtlich hatte er den Eindruck, wir wären das erste mal nicht so befriedigt gewesen, weil wir damals recht wenig gegessen hatten nach der langen Schifffahrt (was aber nicht stimmt, es hat uns sehr gut gefallen).

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