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Burma - Ein Reisebericht

    Mittwoch, 20.11.96

    Die Mönche stehen um 4:00 Uhr auf und beginnen Sutren zu lesen – über Lautsprecher, damit auch die Zuhörer in der Stadt Verdienste erwerben können. Da ist der Schlaf dann aus, er wurde aber auch vorher schon etwas durch Moskitos gestört. Bevor wir gehen, noch Besuch beim Sayadaw, Kyaw erhält eine Art Segen, eine kleine Perle., die vom Abt "beschworen" wird und die er dann sorgfältig einpackt. Ich gebe eine Donation in USD, aber ich muß die Scheine neben den Abt auf den Tisch legen, Geld berührt er nicht. Kyaw und die beiden (Fahrer und Helfer) waren zuvor mit den Frauen in den Ort gefahren, um eine eßbare Donation zu besorgen. Wir fahren dann selbst in den Ort, Frühstück mit einheimischem Fettgebackenen, chinesischem Tee und Kaffee. Dann fahren wir zurück nach Mandalay und an den Ayerwaddy. Dort steigen wir in ein gechartertes Boot nach Mingun (es gibt von Sagaing aus auch eine Straße, aber wir wollten lieber mit dem Boot fahren, das ist schöner). Auf dem Fluß sieht man teilweise Schiffe verkehren, die eigentlich schrottreif scheinen. Am Ufer sehen wir Frauen ihr Schiff an einer langen Leine flußaufwärts ziehen.

    Zuerst besuchen wir die weiße Settawya Pagode, von König Bodawpaya 1811 erbaut, sie enthält einen Fußabdruck Buddhas aus Marmor. Ein kleines Mädchen begleitet uns als Führerin.

    mingunpkBeherrscht wird das Gelände von der großen Mingun Pagode (Mantara Gyi Pagode), die von der Ferne wie ein Hügel aussieht, erst beim Näherkommen erkennt man, daß es sich um ein gemauertes Bauwerk handelt. Sie wurde von ab 1790 erbaut als größte Pagode der Welt für einen Zahn Buddhas, den er aus China erhielt; sie wurde nie vollendet, da um die Jahrhundertwende das Land in tiefe wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, wohl unter anderem durch die immense Bautätigkeit des Königs, der Bau hatte nur ungefähr ein Drittel seiner geplanten Höhe erreicht. 1819 starb der König im Alter von 75 Jahren und hinterließ 122 Kinder und 208 Enkel. 1838 ließ ein Erdbeben die Pagode teilweise einstürzen in die Hohlräume, die durch die versiegelten Reliquienräume gebildet wurden, ein tiefer Spalt ist in der Vorderseite der Pagode zu sehen. Darin eingeschlossen waren 1500 Figuren aus Gold, 2534 aus Silber und 36947 aus anderen Materialien. Am Flußufer sind die Reste zweier verfallener riesiger Chinthes zu sehen. Wir besteigen die Pagode, natürlich barfuß, denn es ist trotz Verfall eine Pagode. Man hat eine sehr gute Aussicht von oben über das weite Land. Unten am Fluß liegt ein großes Bambusfloß, bereit weiter flußabwärts transportiert zu werden, auf dem Floß sind kleine Hütten aus Bambus gebaut, um Schatten zu spenden.

    Dann gehen wir weiter zur großen Glocke. Sie ist die größte hängende intakte Glocke der Welt, wiegt 87 Tonnen und ist 3.70 m hoch. Die Glocke wurde 1790 gegossen und war ursprünglich für die Mingun – Pagode bestimmt. Die eingegossenen Zahlen haben mystische Bedeutung. Unterwegs sitzen unter einem großen Baum ein paar Nonnen im Schatten, eine davon raucht genußvoll eine dicke Zigarre.

    Von dort geht es mit dem Ochsenkarren zur letzten Pagode, Hsinbyumemingun2k (oder Myatheindan Pagode), es ist übrigens brütend heiß. Erbaut 1816 von einem Enkel des Königs Bodawpaya, Bagyidaw, zu Ehren seiner Lieblingsfrau Hsinbyume, ist die Pagode eine der schönsten des Landes. Sie stellt den Berg Meru dar mit den Wellen des Weltenmeeres. In den Nischen, die von den Wellen gebildet werden, stehen jeweils kleine Statuen, Nats, Ogres und Nagas.

    Zurück fahren wir wieder mit dem gemächlichen Ochsenkarren zum Boot und nach Mandalay. In Mandalay essen wir zu mittag und fahren dann ab nach Pyin Oo Lwin (Mandalay – Pyin Oo Lwin 1 Stunde 45 min), der alte Name des Ortes ist Maymyo. Auf halbem Weg gibt es einen Aussichtspunkt, leider ist alles sehr dunstig, so daß wir praktisch nichts sehen.

    pyinukIn Pyin Oo Lwin stehen noch viele alte Kolonialvillen, teilweise gut hergerichtet, lauter Kolonialbauten an der Hauptstraße, einige der typischen Kutschen sind unterwegs. Diese Kutschen sind recht eng, leider kommen wir nicht dazu, sie selbst zu benutzen, sie sind nicht Nostalgie, sondern das hier übliche Verkehrsmittel. Unser Hotel ist modern, sehr sauber und gut. Abends werden wir von einem Händler in seinen Antiquitätenladen komplimentiert, sein Großvater kam aus Pakistan, man merkt es deutlich am Gesicht des Mannes, auch an der Sprache, aber vor allem am Verhalten, daß er kein Burmese ist. Hier leben viele Moslems, es gibt auch eine Moschee. Außerdem wohnen als Folge der Kolonialzeit hier auch Menschen aus Indien und aus Nepal (aus er Gurkha-Armee). Unterwegs kaufe ich mir eine Cheroot an einem Stand zu einem K, die rauche ich nach dem Abendessen, was meine Kameraden veranlaßt, vorzeitig aufzubrechen.

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