mingala home
Burma
Westafrika
Paris - Dakar
Marokko
Nepal
Laos
Indien
Kontakt-Wer bin ich
Shop
Links
Empfehlungen
Ostafrika
thumb.Arrow_138z
thumb.Arrow_138
Tag 1 + 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Tag 6
Tag 7
Tag 8
Tag 9
Tag 10
Tag 11
Tag 12
Tag 13
Tag 14
Tag 15
Tag 16
Tag 17
Tag 18
Tag 19
Tag 20
Tag 21
Tag 22
Tag 23
Tag 24
Tag 25
Tag 26
Tag 27
Tag 28
Tag 29
Tag 30
BuiltByNOF
Burma - Ein Reisebericht

    Freitag, 22.11.96

    Frühstück ist heute im Freien trotz sehr früher Stunde (nur ein bißchen eng am Tisch zu fünft). Am Fort legen wir einen Stop für Fotos ein, der dichte Nebel beginnt gerade sich zu lösen, anfangs sah man kaum die Mauer des Fort über dem Wassergraben. Wir fahren wieder über die Brücke nachpagceykSagaing, durch Ywataung (Stadt der Silberschmiede, wir haben aber keine Zeit, anzuhalten, wir wollen auf de Rückweg sehen, ob die Zeit dafür reicht. Wie sich erweist, tut sie das auch dann nicht). Zunächst fahren wir zu Kaungmuhdaw Pagode, sie ist die einzige in Burma, die in ceylonesischem Stil erbaut ist, wegen der Zeit gehen wir aber nicht hinein.

    Dann führt die Straße weiter durch fruchtbares Land. Hier wird vor allem eine bestimmte Erbsenart angebaut. Als wir an einer Glasnudelfabrik vorbeikommen, ist uns dann die Zeit egal und wir steigen aus. Die Glasnudeln werden hier aus den Erbsen gemacht, nicht wie anderswo aus Reis. Das Mahlen geschieht auswärts, die bereits gemahlenen Erbsen werden hier angeliefert. Das Mehl wird dann mehrfach gewaschen und gepreßt, in großen Säcken hängt es zum Abtropfen, die Flüssigkeit, die dabei abtropft ist weißlich gefärbt und enthält offensichtlich Eiweiß, sie wird aufgefangen und als Nahrung für die Rinder verwendet. Nach dem Abtropfen werden die zusammengebackenen Klumpen von Mehl zum Trocknen ausgelegt, die ganze Prozedur erfolgt mehrfach. glnudkSchließlich wird in großen Kübeln der Teig geknetet, dann durch eine Art Spätzlesmaschine in heißes Wasser geschlagen, anschließend herausgenommen und in kaltem Wasser abgeschreckt und dann zum Trocknen auf Gestelle gehängt. Der Boden ist überall feucht und mit Moos bedeckt, sehr glitschig das ganze.

    Wir fahren dann weiter in Richtung Monywa. Besuch der Moe Nyin Thanboddhay Pagode. Die Pagode und die ganze Anlage hat etwas Zuckerbäckerartiges, der Tempel ist umgeben von vielen Säulen, die wie das Gebäude selbst von vielen Buddhafiguren verziert sind, es sollen 500 000 sein. An der Basis der Säulen findet man allerdings statt Buddhafiguren Darstellungen von Mönchen. Die Pagode ist noch nicht sehr alt, der Gründer, ein verehrter Mönch mit einem Hang zur Mystik, ist aber verstorben. An vielen Stellen findet man mystische Zeichen und Buchstaben und Orakelfelder, vieles ist für Nicht-Eingeweihte nicht zu verstehen. Im Innern gibt es jede Menge großer Buddhas, meist in der Stellung des Festziehens der Naht vor dem Eingang ins Nirwana, das ist eine selten dargestellte stehende Mudra.

    Anläßlich des bevorstehenden Vollmondfestes ist garkuek vor der Pagode, die von zwei riesigen Elefantenfiguren bewacht wird, ein Markt für die Pilger aufgebaut. Es gibt dort alles mögliche, vor allem schöne Korbwaren und Haushaltsgegenstände, ansonsten Thanaka – Holz und andere Holzarten für medizinische Zwecke, auch Holzkämme aus Thanaka. An manchen Ständen gibt es Süssigkeiten und eine junge Frau bereitet etwas lecker aussehendes zu, es ist wohl ein Reisteig mit allerlei Kräutern, das ganze in Fett ausgebacken. Ich probiere und kaufe ihr gleich ihren Vorrat ab, es schmeckt köstlich. Dann setzen wir uns in ein danebenstehendes einfaches Restaurant und essen zu mittag.

    Der große liegende Buddha von Bodhi Tataung ist schon von weitem auf einer Anhöhe liegend zu sehen. Hier herrscht besonders die Gigantomanie (dies scheint ein wenig neben der Neigung zum Lärm eine burmesische Eigenart zu sein, die eigentlich gar nicht so recht passen will), ein weiterer stehender Buddha soll dahinter entstehen, ca. 140 m hoch. gbuddlkDer liegende Buddha ist begehbar, der Eingang ist hinten an der Wade, von vorn ist er goldfarben angestrichen, von hinten gelb. Davor steht eine große Pagode am Fuß des Hügels, die Aung Sakkya Pagode, man kann sie begehen, dazu muß man enge Treppen hochsteigen und durch einen engen Gang gehen, es gibt einige Pilger, aber keine Touristen. Eine burmesische Familie will, daß ihre Kinder mich anschauen oder gar berühren, und die Kinder haben ziemlich Angst vor mir. Um 15:30 Uhr haben wir Audienz beim Abt des hiesigen Klosters, der einer der bedeutendsten Mönche von ganz Burma ist. Diese ganzen Gebäude sind entstanden auf seine Initiative, finanziert wird das ganze durch Spenden aus ganz Burma, vor allem durch die reichen Jünger des Abtes (Laien), zum Beispiel Industrielle und auch staatliche Stellen. Der Abt hat eine völlig ungeordnete Sammlung teilweise wertvollster Gegenstände in seinen Vitrinen, alte Buddha – Figuren aus der Pyu – Zeit, Buchseiten mit Sutren aus Elfenbein mit rot-goldenen Ornamenten, paläontologische Fundstücke, angeblich 30 Mio Jahre alt. Er frägt uns ein wenig nach dem woher (über Kyaw als Dolmetscher) und gibt uns dann allen je eine Perle und – extra herbeigeholt von einem jungen Mönch – Messingringe. Beides dient zum Schutz vor Bösem.

    Nach der Audienz gehen wir zur Pagode der 1000 Bodhibäume, unter jedem Baum sitzt ein recht plump modellierter Buddha mit einem Betonschirm, die Sämlinge der Bodhi-Bäume sollen aus Bodhgaya sein. Eine neue Pagode ist im Bau, einige Frauen arbeiten auf einem Bambusgerüst; als wir herkommen, wird die Arbeit sofort unterbrochen, um uns anzustaunen. Vor dem Einsteigen will noch ein grell geschminktes Mädchen mit Messing - Fußreifen meine Adresse. Diese Fußreifen sind ein typischer Schmuck für die Gegend hier in Mittelmyanmar.

    Wir fahren weiter nach Monywa. Das Hotel dort ist ordentlich, wenn auch das Rezeptionsgebäude nicht eben einen berauschenden Charme ausstrahlt. In Monywa besuchen wir noch eine Freundin von Kyaw, wir sitzen im Wohnzimmer, in das man von der Straße aus direkt eintritt, hier stehen Stühle und ein Fernseher und  auch ein Ventilator, gleichzeitig ist der Raum Lagerraum für die Handelsprodukte Baumwolle und das Harz eines Tropenbaumes, das zum Abdichten von Booten verwendet wird.

thumb.Arrow_080

[mingala home] [Burma] [Westafrika] [Paris - Dakar] [Marokko] [Nepal] [Laos] [Indien] [Kontakt-Wer bin ich] [Shop] [Links] [Empfehlungen] [Ostafrika]