Burma - Ein Reisebericht
Yangon
Bago
Goldener Fels
Mawlamyaing
Mandalay
Monywa
Powin Taung
Bagan
Pindaya
Kakku
Inle-See
Loikaw
Sittwe
Mrauk Oo
Chin

Mawlamyine

südlich der Stadt

Auf dem Weg von Mawlamyine nach Süden fährt man mehr noch als in der übrigen Umgebung von Mawlamyine durch ausgedehnte Gummibaum-Plantagen. Dort wird der Kautschuk noch auf sehr traditionelle Weise gewonnen. Wir treffen den Besitzer einer der Plantagen an, ein freundlicher Herr und reicher Mann für die örtlichen Verhältnisse, der 9 acres Gummibaum-Plantage (1 acre Plantage hat derzeit einen Wert von ca. 12,5 Millionen Kyat) und eine Reismühle besitzt. Er zeigt uns die einfache Hütte mit Chemikalien und vorsintflutlicher Maschine für die Kautschukherstellung, die aber ihren Zweck erfüllt. Ein Baum der einheimischen Sorte kann über ungefähr 50 Jahre gemolken werden, importierte Züchtungen bringen einen grösseren Ertrag, müssen aber früher ersetzt werden. Die Bäume werden täglich angeritzt, innerhalb von ca 3 Stunden ist dann die kleine angehängte Schale voll und die Milch hört auch auf zu laufen. Die Kautschukmilch wird dann mit verschiedenen Chemikalien versetzt (in diesem Fall, wenn ich es recht verstanden habe Schwefelsäure und Calciumchlorit), um sie gerinnen zu lassen, nach 3 Stunden erhält man so eine feste Masse, die dann mit Walzen ausgepresst und anschliessend für 2-3 Tage zum Trocknen aufgehängt wird. Die getrockneten Platten werden dann an Grosshändler überwiegend in Thailand und Malaysia verkauft, im Land selbst eher die schlechtere Qualität.

 

In Kyaik Kami steht auf einer Felseninsel die Yele Pagode, eine zweistöckige Fussgängerbrücke führt vom Festland hinüber, der untere Weg ist nur bei Ebbe begehbar, während der Regenzeit steht das Wasser bis zur oberen Etage. Reste von Mangroven sind noch zu sehen, bei Ebbe sieht man die sich tummelnden Schlammspringer. Das Heiligtum enthält vier nach den Himmelsrichtungen ausgerichtete Buddhastatuen, der Raum darf von Frauen nicht betreten werden, Frauen können aber von einer etwas tiefer gelegenen Plattform aus ihre Ehrerbietung darbringen.

 

 

 

Die Pagode soll 11 Haar-Reliquien Buddhas enthalten. Sie ist ein beliebtes Pilgerziel. Das Meer am Küstnestrich vor der Pagode gilt als heilig, insbesondere die hier vorkommenden Fische sind heilig, daher darf dort nicht gefischt werden. Die Fische werden von den Pilgern gefüttert, das Fischfutter in Form farbiger Krupuk-ähnlicher Teile kann man vor Ort kaufen.

Win Sein Taw Ya ist ein riesiger liegender Buddha, wohl der weltweit grösste.Für mein Empfinden eher Ausdruck einer Gigantomanie als Ausdruck von tiefer Religiosität. Die Betonskulptur ist 180 m lang und über eine Treppe im Kopf begehbar, im Innern sind Szenen aus Buddhas Leben und Jataka - Geschichten dargestellt, aber auch Darstellungen höllischer Qualen. Die fertigen Szenen sind bunt bemalt, aber alles ist noch unfertig, die Bauzeit beträgt bisher 15 Jahre und das Ende ist noch nicht absehbar, teilweise sind manche Stellen schon wieder renovierungsbedürftig. Eine Allee von hunderten von Mönchen aus Beton führt zum Buddha, und in der Umgebung finden sich mehrere Baustellen für weitere religiöse Monumente.

Ganz im Gegensatz dazu steht das Kloster Pa Auk Taw Ya, eines der grössten Meditationsklöster von Myanmar, abgeschieden auf einem riesigen bewaldeten Gelände. Die Möchnswohnungen und Wohnungen für Gäste sind überwiegend im Bungolow-Stil über das Gelände verteilt. Im Meditationsgebäude mit Sälen auf 2 Stockwerken herrscht absolutes Schweigegebot, ein Teil der Meditierenden schirmt sich mit Moskitonetz-Zelten von der Umgebung, aber wohl vor allem tatsächlich von störenden Moskitos ab, vor allem im Ergeschoss, wo eher die Anfänger meditieren.