Burma - Ein Reisebericht
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Sittwe

Hauptstadt von Arakan

Sittwe liegt an der breiten Mündung des Kaladan in den Indischen Ozean, wo der Fluss mit Resten von Mangroven-Vergetation unmerlich in den Golf von Bengalen übergeht. Die Provinz war bisher nur per Flugzeug erreichbar, da das zwischen Yangon und Arakan (Rakhine) gesperrte Gebiete lagen, eine Strassenverbindung existiert jedoch inzwischen.

Auch wenn die etwas verschlafene Stadt überwiegend als Ausgangspunkt für die Fahrt nach Mrauk Oo dient, hat sie auch selbst etwas zu bieten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde von den Briten die Hauptstadt von Arakan von Mrauk Oo hierher verlegt. Einige Kolonialbauten haben sie hinterlassen, aber es ist wenig davon übriggeblieben, der übliceh Uhrenturm ist prominent an der Main Road zu sehen. In der Umgebung der Universität stehen grosse Bäume, in denen tausende von Flughunden leben. Vom Hotel Shwe Thazin gegenüber am Südende der Main Street hat man einen guten Blick auf die Tiere.

Das staatliche buddhistische Museum soll, wie man sagt, noch immer einen Besuch nicht wert sein, wie die s auch schon vor 15 Jahren so war, es enthält (als erzwungene Leigaben) vor allem Teile der Sammlung von U Baddhanta Wannita, dem ehemaligen Vorsteher des Klosters Maka Kuthala Kyaungdawgyi. U Baddhanta Wannita ist zwar weiterhin formell der Abt dieses Klosters, leitet jetzt aber ein Ausbildungskloster in Yangon, in Sittwe wird er von einem jüngeren Mönch vetreten, der etwas englisch spricht. Das Museum im Kloster kann besucht werden, die Mönche zeigen es gerne. Es finden sich dort neben Münzen und Reliquien vor allem Buddhadarstellungen, aber auch Darstellungen aus dem Mahayana-Buddhismus und hinduistische Darstellungen und eine Vielzahl von tönernen Votivtafeln. Leider ist alles etwas unsystmatisch und unübersichtlich in überladenen Vitrinen hinter schmutzigem Glas, eben kein Museum, sondern eine relativ wilde Sammlung, die zugänglich ist und einige schöne Stücke enthält.

Eine weiteres Kloster, Shwezedi Kyaung , war 2007 Ausgangspunkt lokaler Protestaktionen, die Pagode enthält einen Festwagen für jährliche Prozessionen. Der grosse sitzende Buddha wurde vor ca. 100 Jahren von einem reichen Kaufmann gestiftet, der als Ruderer auf einem Boot seine Laufbahn begonnen hatte.

Am Hafen sieht man charakteristische Holzboote, mit denen Fracht transportiert und Menschen übergesetzt werden. Natürlich kein Vergleich mehr mit den alten Zeiten, als Sittwe ein bedeutender Hafen vor allem beim Handel mit Kalkutta war. Die Boote nach Mrauk U fahren weiter nördlich ab.

Weiter südlich, wo der Kaladan dann ins Meer übergeht, kann man baden und den Sonnenuntergang geniessen, vom Aussichtsturm oder bei einem Getränk.