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Uttar Pradesh

Tadj Mahal und viel mehr

Drei der wichtigsten Pilgerstätten Indiens liegen in diesem Bundesstaat. Im Westen die herausragende Pilgerstadt der Touristen (indischer und ausländischer), Agra mit dem Tadj Mahal. Nicht weit weg von Agra liegen die Städte Mathura und Vrindava, ein Pilgerziel für alle Krishna-Verehrer, die indischen und die internationalen (Hare Krishna). Und ganz im Osten liegt am Ganges das legendäre Varanasi, früher Benares.

Neben dem Tadj Mahal bietet Agra weitere Sehenswürdigkeiten, besonders das Rote Fort und das Grabmal Itimad-ud-Daulah, auch Baby Tadj genannt. In den unvermeidlichen Andenkenläden kann man Einlegearbeiten aus Marmor mit Halbedelsteinen erstehen, wie sie sich am Tadj Mahal finden. Und den Handwerkern bei der Arbeit zusehen. Agra war zur Zeit der Mogule zeitweise Hauptstadt des Reiches.

Westlich von Agra, ca. 40 km entfernt, liegt eine weitere frühere Hauptstadt. Ein Sufi-Heilger im Dorf Sikri namens Shaikh Salim Chishti hatte Akbar dem Grossen die Geburt seines Erben angekündigt, deshalb liess er nach der Geburt seines Sohnes dort Fatehpur Sikri aufbauen und verlegte die Haupstadt dorthin. Das war allerdings eine kurzzeitige Angelegenheit (1571 and 1585), unter anderem wegen Problemen mit der Wasserversorgung wurde die Stadt nach dem Tod Akbars wieder aufgegeben. Das Mausoleum des Heiligen aus weissem Marmor nimmt eine dominierende Stelle im Hof der grossen Jama Mashid ein und ist Ziel eines steten Pilgerstroms. Die Stadt ist aus rotem Dandstein erbaut und legt mit den verschiedenen Häusern für die 3 Hauptfrauen ein Zeugnis der Offenheit des Herrschers ab, sie waren Hindu, Muslimin und Christin (letzteres ist allerdings nicht eindeutig gesichert).

Die Städte Mathura und Vrindavan liegen ca. 60 km nordwestlich von Agra. In Mathura soll Krishna geboren sein, ist Vrindavan ist er aufgewachsen. Die beiden Nachbarstädte sind daher ein Zentrum der Krishna-Verehrung. Auch das Holi-Fest, das ja in Zusammenhang mit der Krishna-Verehrung steht, wird in Mathura besonders eindrücklich gefeiert.

Varanasi - meist besser bekannt unter dem früheren Namen Benares - ist eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt, die Einwohner sagen natürlich die älteste. Sie ist ausserdem eine der 7 Heiligen Städte des Hinduismus. Es ist vor allem eine Stadt des Sterbens, wer hier stirbt und verbrannt wird, um seine Asche dem Ganges (besser der Ganga, der Fluss ist eine weibliche Gottheit) übergeben wird, hat die Chance auf Moksha, das Entrinnen aus dem stetigen Kreislauf der Wiedergeburten. Auch für die Lebenden ist dies eine heilige Stadt, und ein Bad im Fluss an einem der Ghats (Treppen zum Fluss) ist imstande, die Sünden eines Lebens abzuwaschen.

Sarnath liegt nicht weit von Varanasi nordöstlich. Dies ist die Stelle, an der Buddha nach seiner Erleuchtung in Bodhgaya seine erste Predigt gehalten hat. Der Kaiser Ashoka erichtete daher im 3. vorchristlichen Jahrhundert an dieser Stelle Stupas und Klöster und liess eine der berühmten mit Inschriften versehenen Ashoka-Säulen aufstellen, davon sind nur noch Fragmente der Basis erhalten. Die grosse Stupa (Dhamekh Stupa) ist erhalten und restauriert, die floralen Dekorationen datieren aus dem 5. Jhdt., einige Teile der Ziegelkonstruktion aus den 2. Jhdt. v. Chr.