Konark

Der Ort besteht im Wesentlichen aus dem Komplex des Sonnentempels - einem UNESCO Weltkulturerbe. Ursprünglich direkt am Meer gelegen, befindet sich durch Veränderung der Küstenlinie die Tempelanlage jetzt ein ca. 3 kmlandeinwärts, am Strand liegt das kleine Fischerdorf Chandrahbaga. Unsere Unterkunft lag etwas weiter entlang der Strasse in Richtung Puri (Lotus Resort). Von dort zieht sich der zumeist einsame Strand - Naturschutzgebiet! - bis nach Konark.

Der Sonnentempel von Konark, auch bekannt als Black Pagoda (wegen der im Vergleich zum Jagannath-Tempel in Puri dunkleren Farbe) war für die Seeleute ein bis weit auf das Meer hinaus sichtbares Zeichen. Der Tempel wurde Mitte des 13. Jahrhunderts wahrscheinlich von König Narasingha Deva I erbaut und ist dem Sonnengott Surya geweiht. Die jetzige Tempelanlage lässt die ursprüngliche Grösse nur noch erahnen, denn der 72 m hohe Sikhara stürzte im 16. Jahrhundert teilweise und 1869 vollständig ein. Was man heute sieht, ist also nur noch die sogenannte Tanzhalle (Nata Mandir, Nritya-mandapa), die Vorhalle (Jagamohan) als dominierendes Gebäude und das Heiligtum (Deul) ohne den darübergebauten Turm. Der Tempel ist mit dem Eingang nach Osten ausgerichtet, so dass die aufgehende Sonne durch die Vorhallen hindurch ins Heiligtum scheinen konnte.

Der Tempel ist einem grossen Prozessionswagen nachempfunden, 12 Paare riesiger steinernerWagenräder schmücken das Gebäude, jedes ist anders in der Reliefierung. Der Wagen wird gezogen von 7 Pferden entsprechend dem Sonnenwagen des Gottes Surya, die Pferde sind weitgehend zerstört. Bekannt sind die Vielzahl von erotischen Darstellungen von Darstellungen aus dem Kamasutra bis zu Prostitution, lesbischer Liebe, Gruppenex und Masturbation, aber auch Darstellung zärtlichen Umgangs und von Sehnsucht nach dem abwesenden Mann. Auch die Betrafung eines verheirateten Mannes für den Besuch einer Prostituierten durch Abscheren der Haare findet man dargestellt. Dies erfolgte durch den älteren Bruder, den Vater oder auch den Vorsteher des Dorfes, verbunden mit der Drohung mit Entmannung im Wiederholungsfall.

Am Strand liegt das kleine Fischerdorf Chandrabagha, Zum Dorf führt eine schmale Strasse, die jedoch vor dem Dorf endet. Die Einwohner sind vor ca 50 Jahren aus Andra Pradesh hierher eingewandert, die ärmlichen Häuser sind entsprechend dem Stil in ihrer alten Heimat mit Palmblättern gedeckt.

Zwischen dem Fischerdorf und der Hauptstrasse liegt ein alter, heiliger Teich, er ist vollständig neu hergerichtet. Das Wasser gilt als heilig und Pilgergruppen kommen hierher, um Pujas abzuhalten, darin zu baden und das Wasser in eigens mitgebrachten Ton-Gefässen mit nach Hause zu nehmen. Blumen, Reis, Räucherwerk und Milch werdenim Teich geopfert. Das Wasser spielt dann eine wichtige Rolle bei einer Puja im heimieschen Dorf, um für Regen und eine gute Ernte zu beten.

http://konark.nic.in/suntemple.htm

Konark - Sonnentempel

Konark - Sonnentempel
 
Konark - Sonnentempel
 
Konark - Sonnentempel
 
Konark - Sonnentempel
 
Konark - Sonnentempel
 
Konark - Sonnentempel
erotische Darstelungen 
Konark - Sonnentempel
 
Konark - Sonnentempel
 
Konark - Sonnentempel
Der Sonnengott Surya als Astachala-Surya (Sonnenuntergang)an der Aussenwand des Heiligtums  (Nordseite)
Chandrabagha
 
Chandrabagha
 
Chandrabagha
Chandrabagha
 
Chandrabagha
Wer das Kreiselspiel verliert, dessen Kreisel wird zerbrochen
Chandrabagha
 
Chandrabagha
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Chandrabagha
 
Chandrabagha
Pilgergruppe auf dem Weg zum heiligen Teich
Chandrabagha
 
Chandrabagha
 
Chandrabagha
 
Chandrabagha - Beach
nahe Lotus Resort 
Chandrabagha - Beach