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Burma - Ein Reisebericht

    Mittwoch, 13.11.96

    Um 07:00 Uhr, eine halbe Stunde später als geplant, brechen wir von Toungoo auf, auch heute liegt eine lange Fahrt vor uns. Unterwegs sehen wir viele zuckrkZuckerrohrfelder, hier ist das Zentrum des Zuckerrohranbaus. Es wird geerntet, das Schneiden besorgen überwiegend Frauen, Männer bringen das Rohr zu den Ochsenkarren. Mit den Ochsenkarren wird das Zuckerrohr dann zu Sammelstellen gefahren, wir besuchen eine dieser Sammelstellen. Eine lange Reihe von Ochsenkarren wartet geduldig, die Karren werden dann mit dem aufgeladenen Rohr gewogen, jeder Bauer kennt das Gewicht seines Karrens, die Deichsel wird zum Wiegen abgestützt und die Ochsen stehen außerhalb der Wage, darauf wird sorgfältig geachtet und die Ochsen scheinen das auch zu wissen, denn es gibt keine Probleme, sie genau so zu dirigieren. Mit LKWs gelangt das Zuckerrohr dann zu den Zuckerfabriken.

    Anschließend besuchen wir eine Reismühle. Der Reis wird hier nicht gemahlen, sondern geschält, das abgeschälte Mehl wird zu einem Teig gerührt und als Viehfutter verwendet. Kein Anteil des Reises wird weggeworfen. Aus 100 Körben Rohreis werden 30 Körbe geschälter Reis. Später sehen wir auch, wie Frauen den Reis in schweren Säcken auf dem Kopf zur Mühle tragen. Die Qualität des hiesigen Reises ist durchschnittlich, die guten Reissorten wachsen im Delta des Ayerwaddy, teils auch in der Gegend von Bago.

    Das dörfliche Leben unterwegs scheint weitgehend intakt, überall freundlich lächelnde Menschen, manchmal winken sie uns zu, manchmal staunen sie uns mit großen Augen an, wenn wir vorüberkommen, und plötzlich zeigt die Frau auf uns und ruft ganz wichtig etwas den anderen zu – wahrscheinlich "Guckt mal schnell alle, Langnasen !". Kinder spielen an der Straße und vor den Häusern, die häufig von einem Graben von der Straße getrennt sind und häufig tiefer stehen als die Straße. Wenn die Schule aus ist, sieht man jede Menge Schüler und Schülerinnen in ihren grünen Longgyi und mit umgehängten Shan -Taschen, nur wenige haben ein Fahrrad. Die Häuser haben teilweise Holzwände, überwiegend aber Flechtwände, sie stehen, wie ich es auch von Kambodscha kenne, auf Stelzen, und auch hier ist häufig vor dem Haus zur Straße hin ein Tümpel, manchmal auch ein Graben vor einigen Häusern. Zu den Häusern kommt man dann auf einem Damm oder über eine Brücke, mal richtig aus Holz, mal aus 3-4 nebeneinanderliegenden Bambusstangen, meist dreiteilig mit 2 Stützpfeilern.

    Die Straße läuft meist auf einem Damm. Sobald die Gegend jedoch bergiger wird, ändert sich das. In manchen Tümpeln planschen Kinder, manchmal suhlen sich Schweine, die sonst aber oft zu beobachten sind, wie sie Gras fressen oder schlafen, teils rosig, teils braun, teils gefleckt. Wasserbüffel weiden oder werden gebadet, Jungs sitzen ganz locker seitwärts auf den riesigen Tieren, einmal sehe ich einen sogar praktisch auf dem Tier liegen. Überall sieht man die gemächlichen Ochsenkarren, manchmal schon etwas hektischer kleine Pferdewagen, hinten und vorne offen mit einer Art Dach, meist geflochten, manchmal aus Stoff wie bei einem Planwagen, 9 - 12 Leute sitzen in der Regel auf so einem Pferdewagen. Alles macht sehr den Eindruck einer heilen Welt, Werner sagt, es kommt ihm vor, als ob ein Film abrolle.

    Wenn man Busse sieht, dann sind die in den Städten meist gesteckt voll, die Überlandbusse sind nicht ganz so voll, aber auch reichlich besetzt. Aber toll sind die Pickups, wie in Afrika ein taxi brusse, mit überdachter Pritsche, einmal habe ich ungefähr 30 Leute gezählt, davon ungefähr 2/3 innen, der Rest mit dem Gepäck auf dem Dach.

    Wir fahren weiter auf der Straße Richtung Meiktila, schneiden dann aber eine Ecke ab um dann auf die Strasse von Thazi nach Taunggyi zu kommen. Es geht mal bergauf bis auf ca. 400 m, dann aber wieder abwärts in ein Tal, in dem wir lange sanft bergab fahren, bis wir schließlich in ein Seitental einbiegen und langsam wieder Höhe gewinnen, endlich geht es dann eine steile Bergstraße hinauf von ca. 300m auf 1320m nach Kalaw (mein Höhenmesser zeigt 1275 m, aber er ist lange nicht mehr geeicht, laut Reiseführer 1320 m oder 1440 m, die Höhenangaben sind unterschiedlich). Dort kommen wir ca. 17:00 Uhr kurz vor Sonnenuntergang im New Shine Hotel an. Kalaw war in der Kolonialzeit ein beliebter Luftkurort, wegen der Höhenlage ist das Klima sehr angenehm, auch heute noch sind viele Gebäude im Kolonialstil zu finden. kalawkIn einem dieser Kolonialhäuser befindet sich auch das Restaurant, in dem wir zu abend essen, die Wände sind mit Wandbehängen aus Mandalay geschmückt und während des Essens spielt eine Musikgruppe auf mit Musik der Shan, sehr rhythmische Musik, dominiert von Schlaginstrumenten, zum Beispiel der großen Shan-Trommel, die mit ihrem langen Fuß und ihrer Höhe von ca. 1 ,20 m nicht etwa auf den Boden gestellt, sondern an einem Band umgehängt wird.

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