Ellora

Im Gegensatz zum älteren Ajanta finden sich hier kaum nennenswert Malereien. Es handelt sich auch nicht nur um buddhistische Höhlentempel, der Schwerpunkt sind hinduistische Tempel, daneben finden sich jedoch auch buddhistische und Jain Höhlenheiligtümer. Das absolute Highlight ist der riesige hinduistische Kailasa-Tempel, der den tibetischen Berg Kailash als Sitz des Gottes Shiva repräsentiert. Der Tempel ist nicht im eigentlichen Sinne ein Höhlentempel, denn es fehlt das Höhlendach, der Tempel ist von oben nach unten aus dem Fels herausgeschlagen mit dem Eingang in der Felswand. Höhlenartig in die Wand geschlagen ist jedoch ein kleineres Heiligtum für die Muttergottheiten sowie ein deutlich erhöht verlaufender Umwandlungsgang mit Reliefs und Skulpturen, der durch seine erhöhte Lage näher an das Niveau des eigentlichen Tempels mit dem Heiligtum heranrückt, während die ebenerdige Umwandlung lediglich um den massiven Sockel herumführt. Nach mancher Lesart soll hinter der Konstruktion eines so aus dem Felsen geschlagenen Tempels die Idee stehen, dass der Mensch an diesem Tempel nur das unwesentliche, nämlich den leeren Raum, geschaffen hat, während das Material des Tempels sich seit Beginn der Welt an Ort und Stelle befunden hat. An anderen Höhlen ist dieses Bauprinzip teilweise aufgenommen worden, die jainistischen Höhlen 30 und 32 zeigen eine ähnliche Anlage mit einem zentralen Schrein ohne Höhlendach.

Die Tempel entstanden in der Zeit zwischen ca. 550-950 nach Christus, in der 1. Phase die frühen hinduistischen Höhlen, in der 2. Phase die buddhistischen Höhlen und in einer letzten Phase die späteren Hindu-Höhlen und die Jain-Höhlen.

Die Höhlen waren Orte der religiösen Verehrung wie auch Wohnorte für Mönche, also Klöster und wurden als Unterkunft für Pilger wie auch reisende Mönche und Händler genutzt. Die Theorie allerdings, dass die primäre Idee die Unterbringung von Reisenden war und die Entfernung zwischen verschiedenen Höhlengruppen (es gibt weitere mehr) in etwa einer Tagesreise entspräche, erscheint mir allerdings fraglich angesichts der verschiedenen Entstehungszeiten zum Beispiel der Höhlen von Ellora und Ajanta.

Ellora
Blick auf die centrale und dominierende Höhle 16, den Kailasa Tempel, das grösste monolithische Bauwerk der Welt
Cave 2
 
Cave 2
 
Cave 5
ein Vihara (Kloster). Einzigartig ist die Anlage mit den 2 steinernen Gebetsbänken, eine solche Konstruktion findet sich sonst nur noch in einer anderen Höhle in Indien in den Kanheri Caves
 
 
Cave 10
Carpenter's cave. Eine buddhistische Chaitya-Höhle 
Cave 10
 
Cave 10
 
Cave 10
 
Cave 10
 
Cave 10
 
Cave 10
 
Cave 10
 
Cave 12
Einer von zwei dreistöckigen buddhistischen Viharas 
Cave 12
 
Cave 12
 
Cave 12
 
Cave 12
 
Cave 16 - Kailasa-Tempel
Eingangsbereich nach Durchschreiten der Eingangshalle: Lakshmi, die Partnerin des Gottes Vishnu, Göttin des Reichtums
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
Shiva tötet den Dämon Andhaka
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
Vishnu und Lakshmi an der Innenwand der Einganmgshalle 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
Szenen aus dem Ramayana (auf der gegenüberliegenden Seite findet sich ein ähnliches Relief mit Szenen aus dem Mahabharatha) 
Kailasa-Tempel
Der Dämon Ravana erschüttert den Berg Kailash 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
Auch diese Skulpturen sind nicht nachträglich aufgesetzt, sondern von vornherein mit der Wand aus dem Fels geschlagen 
Kailasa-Tempel
Shiva und seine Gemahlin Parvati, vor dem Sockel des Throns Shivas Reittier Nandi 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
Einer der wenigen Überreste der Malereien aus der Gründungszeit des Tempels 
Kailasa-Tempel
Mandapa - Vorhalle des Heiligtums 
Im Heilisten, der Cella, steht das grosse Lingam, die phallische Darstellung des Gottes Shiva, in der Yoni, dem weiblichen Element 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
Ardhanarishvara, die Darstellung von Shiva und Parvati - also des männlichen und weiblichen Aspekts - in einer Person 
Kailasa-Tempel
 
Shiva und Parvati beim Würfelspiel 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
Saptamatrika - Schrein, geweiht den 7 Muttergottheiten (oder Shaktis) 
Kailasa-Tempel
Die Göttin Durga im Saptamatrika-Schrein 
Kailasa-Tempel
 
Kailasa-Tempel
rechts vom Tempel führt ein Weg hinauf auf das Plateau, die einzige Möglichkeit, die Anlage des Tempels in ihrer Gesamtheit zu sehen 
Kailasa-Tempel
 
Cave 32
Dies ist die eindrucksvollste der Jain Höhlen 
Cave 32
 
Cave 32
 
Cave 32
 
Cave 32
 
Cave 32
 
Cave 32
 
Cave 32
 
Cave 32
 
Cave 32
 
Nach der Besichtigung hat man sich eine Erfrischung verdient