|
Luang Prabang
Luang Prabang ist der
Touristenanziehungspunkt in Laos und bereits ein Reiseziel, als in Laos kaum noch andere Gegenden bereist wurden – und Weltkulturerbe der Menschheit seit 1995. Die alte Königsstadt ist auch heute noch das kulturelle Zentrum des Landes, sie liegt an der Einmündung des Nam Khan in den Mekong, zum Teil auf einer von den beiden Flüssen gebildeten Halbinsel. Tempel und Mönche bestimmen zu einem gut Teil den Charakter der Stadt. Entlang der Hauptstrasse Thanon Sakkarine reiht sich ein Tempel, bzw. Kloster an das andere, abgeschlossen vom berühmten Wat Xieng Thong. Dieses Kloster wurde 1560 erbaut, als 1887 die Stadt erobert wurde, blieb nur
dieses Kloster und noch ein weiteres erhalten. Der Baustil des Tempels ist typisch nord-laotisch mit tief herabgezogenen mehrstufigen Dächern und breiter Silhouette (Luang-Prabang
-Stil). Mehrere Kapellen und die Rückseite des Sim sind mit Mosaiken verziert, diese sind neueren Datums, sie wurden 1957 von Japanern anlässlich des 2500. Geburtstags des Buddha gestiftet.
Dass Luang Prabang das touristische Zentrum des Landes ist, merkt man auch an der Menge der Touristen und an den entsprechenden Einrichtungen. Hotels jeder Kategorie,
Restaurants, Internet Cafes sind reichlich vorhanden, ebenso wie Souvenir-Shops und ein “Touristen-Markt” gegenüber des Phousi Hotel. Es gibt reichlich Plätze für gutes Essen, zur Zeit
unseres Besuches war nach meinem Geschmack das “Three Elefants” absolut top. Man sollte aber auch die kleinen einfachen Restaurants am Mekong nicht unterschätzen, sie haben häufig sehr
gutes Essen und das Sitzen im Schatten der Bäume über dem Mekong tut ein übriges.
Frühmorgens in der Dämmerung kann man in Luang Prabang ein einzigartiges Schauspiel sehen. Weit über 100 Mönche der Klöster der Stadt reihen sich in eine
lange Schlange ein und ziehen mit ihren sogenannten Bettelschalen durch die Strassen um die einzige Mahlzeit des Tages einzusammeln. Das geschieht absolut
schweigend, die Anwohner knien an der Strasse und legen eine Handvoll Reis oder anderes in die Schale, worauf der Mönch schweigend weitergeht und der nächste seine Gabe erhält.
Im Museum, dem ehemaligen Königspalast, steht in einem kleinen Raum der berühmte Pha Bang, eine hochverehrte Buddhastatue, wahrscheinlich aus dem 1.
Jhdt., die der Stadt den Namen gegeben hat. Die Statue soll in Sri Lanka hergestellt worden sein und kam von dort nach Angkor, der König von Angkor gab
sie als Geschenk 1359 (oder 1512?) an den seinerzeitigen laotischen König. Die Statue kann von ausserhalb des Palastmuseums besichtigt (und verehrt) werden,
allerdings nicht zu jeder Zeit, denn das Fenster nach aussen wird ausserhalb der vorgesehenen Zeiten mit einem Holzladen verschlossen. Ende 2004 sollte die
Statue in ein neues Gebäude rechts neben dem Eingang zum Palastbezirk umziehen.
Zur Linken des Palastmuseums steht das königliche Theater, dort finden abendliche Veranstaltungen mit einem Baci-Ritual und Tänzen statt, ein Besuch
lohnt sich, auch wenn es sich um eine Veranstaltung für Touristen handelt, man kann hier noch Künstler erleben, die früher im Dienste des Königs standen.
Der Phou Si ist die höchste Erhebung in Luang Prabang, es lohnt sich die 100 m hochzusteigen und abends die Sonne hinter dem Mekong versinken zu sehen.
Allerdings ist dies zu dieser Zeit kein Ort der Ruhe und Besinnung, man gewinnt den Eindruck, dass sich alle in Luang Prabang anwesenden Touristen - vom Pauschalreisenden bis zum Backpacker - abends dort versammeln.
Neben den Tempel entlang der Hauptstrasse gibt es noch genügend andere, unter anderem lohnt auch der Wat Wisunarat einen Besuch, der davorstehende grosse
Lotus-Stupa (That Pathum) hat eine charakteristische Form und wird deshalb volkstümlich als Wassermelonen-Stupa (That Makmo) bezeichnet. Der Stupa wurde 1503-1504 erbaut.
Daneben steht der Wat Aham, in dem früher der Sangkharat, der buddhistische Patriarch von Laos, residierte. Davor stehen zwei grosse Bodhi-Bäume, unter
denen ein unscheinbarer Geisterschrein steht, der wichtigste der Stadt.
|