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Goldener Fels

    Eine Wallfahrt zum "Goldenen Felsen":

    Auf halbem Weg zwischen Bago und Thaton liegt die kleine Stadt Kyaik-to, Ausgangspunkt für alle Wallfahrten zum "Goldenen Felsen". Die Kyaik-tiyo-Pagode, die man nach einem beschwerlichen, fünf bis sechs Stunden dauernden Marsch über sieben dschungelbedeckte Bergrücken erreicht, besteht aus einem 5,5 Meter hohen Stupa, den man auf einen rundum mit Gold belegten Felsen gebaut hat. Das Faszinierende dabei ist, daß dieser Felsen den Eindruck erweckt, als würde er jeden Augenblick in einen tiefen Abgrund stürzen. Die Einheimischen wissen, daß dies nie passieren kann. Die Balance wird von einem Haar Buddhas gehalten, das sich in der Pagode befindet.

    Bis vor kurzer Zeit waren nur wenige Nicht-Myanmaren bei der Kyaik-tiyo-Pagode. Sie ist nicht nur weit von anderen touristischen Zentren entfernt, sie lag auch in einer sogenannten "braunen Zone", einer Gegend, in der es zwar keine Rebellen mehr geben soll, die aber trotzdem für Ausländer noch nicht geöffnet war. Dazu kommt, daß der Aufstieg vom Kinpun, Ausgangspunkt auf Meereshöhe zur Pagode, die auf 1200 Meter liegt, sehr anstrengend ist. Fast alle Pilger bringen ihr eigenes Bettzeug mit und übernachten im Kyaung (Kloster) bei der Pagode.

    Verdienste erwerben: Für Myanmaren ist der Aufstieg eine Katharsis, ein seelenreinigendes Erlebnis. Man erwirbt sich Verdienste, bringt den Nats seine Verehrung dar und wird den ganzen Weg über an das ewig gültige Gesetz, das Dharma Buddhas erinnert

    Der Sage nach gilt König Tissa, der im 11. Jahrhundert lebte, als Erbauer der Anlage. Er war der Sohn eines Zawgyi und einer Nagaprinzessin. Das Haar Buddhas erhielt er von einem Eremiten, der es vor langer Zeit von Buddha persönlich bekam und die Jahre über in seinem eigenen Haarknoten aufbewahrt hatte. Er gab Tissa dieses Haar unter einer Bedingung: Der König müsse einen Felsen finden, der genau wie des Eremiten Schädel aussieht, und darauf eine Pagode bauen, in der er das Haar verwahren würde.

    Thagyamin, der König der Nats, war behilflich. Er fand den Felsen auf dem Meeresgrund und brachte ihn auf die Spitze des Berges, wo man ihn heute noch findet. Das Schiff, das zum Transport verwendet wurde, versteinerte und wurde die Kyaukthanban-Pagode (Steinbootpagode), die man einige hundert Meter neben der Kyaik-tiyo findet.

    Königin Shwe-nan-kyin:

    Während König Tissa mit dem Bau der Kyaik-tiyo beschäftigt war, verliebte er sich in Shwenan-kyin, die Tochter eines in der Nähe wohnenden Stammeshäuptlings. Als Königin brachte er sie zu seinem Palast (der wohl in der Nähe Thatons gewesen sein muß). Später, in Erwartung eines Kindes und krank, wollte sie in ihr Dorf zurück, um den Familiennat zu beschwichtigen. Wie die anderen Bergvölker auch, verharrte ihr Stamm in der Natanbetung. Vater und Bruder kamen, um sie zurückzubringen. Wie befürchtet, liefen sie auch einem Tiger über den Weg, der ihnen, vom verärgerten Familiennat gesandt, auflauerte. Vater und Bruder konnten flüchten, die arme Shwe-nan-kyin aber sah ihre letzte Stunde gekommen. Da fiel ihr Blick auf die goldene Kyaik-tiyo-Pagode auf einem noch weit entfernten Hügel. Ihr Leben Buddha und dem ewigen Dharma anvertrauend, verlor sie ihre Angst. Der Tiger flüchtete. Shwe-nan-kyin begab sich darauflhin zur Pagode, wo sie, nachdem sie für sich und ihre Landsleute den Weg zum richtigen Glauben gefunden hatte, starb. Sie wurde zum Schutznat der Kyaik-tiyo-Pagode, ein Nat, an den man sich in schweren Stunden wenden kann.

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