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Arunachal Pradesh

Indien

Die Bilder dieser Galerie stammen aus dem Jahr 2019, Bilder aus einer früheren Reise 2008 sind noch nicht eingearbeitet und finden sich dort

Arunachal Pradesh im fernen Nordosten ist wenig entwickelt, aber wichtig für die Grenzen des indischen Staats. Seit der chinesischen Invasion in den 60ern des letzten Jahrhunderts sieht man reichlich Militärpraesenz vor allem im Westen (Tawang), China beansprucht Arunachal Pradesh als chinesisches Staatsgebiet. Der Staat ist Heimat für viele Minderheitenvölker, im Westen vor allem des tibetisch-buddhistischen Kulturkreises mit dem wichtigen und traditionsreichen Kloster Tawang als Zentrum. Hier leben vor allem Monpa wie auch im westlich angrenzenden Bhutan, zu dem viele kulturelle Bezüge bestehen. Östlich des die beiden kulturell und landschaftlich sehr unterschiedlichen Landesteile trennenden Gebirgszugs leben verschiedene Stämme (Apatani, Nishi, Hill Miri, Adi, Galong, Minyong und andere), deren kulturelle Identität aber langsam zu verschwinden scheint. Hauptreligionen sind hier das animistisch geprägte Donyo Polo (eine Art Mischform verschiedener Traditionen) und das Christentum, vor allem baptistischer Prägung. Der bekannteste Stamm sind wohl die Apatani, deren Frauen traditionell Gesichtstätowierung und hölzerne Nasenpflöcke tragen. Man sieht dies noch bei älteren Frauen, die inzwischen fotografierende Touristen als Geschäftszweig entdeckt haben. Die noch ca. 30.000 Apatani leben ausschliesslich in einigen Dörfern im Ziro-Valley.
Männer aller Stämme tragen traditionell ein Schwert (oder eher eine Art Machete), auch diese Tradition verschwindet.